Fachbegriffserläuterung für Fensterfolien
A - B - E - G - I - L - P - R - S - T - U - Z
A Abminderungsfaktor Fc-Wert Der Abminderungsfaktor gibt die durch die Beschichtung entstehende Verbesserung an. Der Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) der individuellen Scheibe mit Folienbeschichtung wird durch den Gesamtenergiedurchlaßgrad (g-Wert) der Scheibe ohne Beschichtung geteilt.
b-Faktor Der Abschirmgrad gibt das Verhältnis der Durchlässigkeit von Sonnenenergie durch ein Zweischeiben-Normalglasfenster zu der Durchlässigkeit der jew. Verglasung mit Beschichtung an.
Bildschirmarbeitsplätze Hier die Beschattung von Bildschirmarbeitsplätzen. Seit Dezember 1996 gilt in Deutschland die Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit an Bildschirmen (Bildschirmarbeitsverordnung). Zusammen mit dem Arbeitsschutzgesetz sind damit für den Bürobereich die EG-Richtlinien in nationales Recht umgesetzt. Eine neue EU-Richtlinie (EU 90/270) bestimmt die Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen, die gegen Sonneneinstrahlung geschützt sein müssen und dabei eine permanente Sichtverbindung nach außen zulassen. Blendschutz Sonnenschutzeinrichtung, die zur Vermeidung von Lichtreflexen, zu hohen Raumtemperaturen durch Sonneneinstrahlung und zur optimalen Lichtverteilung eingesetzt wird.
E Emissivität (Low-E) Dieser Wert beschreibt die Fähigkeit einer bestimmten Oberfläche, Wärmestrahlung zu absorbieren oder zu reflektieren. Je niedriger dieser Wert, desto weniger Raumwärme wird absorbiert, d.h. mehr Wärme wird in den Raum zurück reflektiert. (Low-E = Low Emissivity = niedrige Emissivität = niedrige Wärmeabstrahlung)
G g-Wert Gesamtenergie-Durchlassgrad Gesamt-Energie-Durchlasswert von Materialien in Bezug auf die einstrahlende Gesamt-Energiemenge (100%). Der g-Wert ist der Gesamtenergiedurchlassgrad im Bereich der Wellenlängen 300 nm bis 2500 nm. Die Größe ist für die klimatechnische Berechnungen von Bedeutung. Der Wert setzt sich zusammen aus der direkten Transmission der Solarstrahlung sowie aus der Wärmeabgabe der im Glas absorbierten Anteile in Form von Wärmestrahlung und Konvektion nach innen. Ein niedriger g-Wert ist im Sommer und während der Übergangszeit von Vorteil. Er hilft mit, eine Überhitzung der Räume zu verhindern. Im Winter kann allerdings ein niedriger g-Wert die passive Nutzung der Sonnenenergie einschränken. Die Zusammenhänge sind jedoch relativ komplex. Ein niedriger g-Wert in Kombination mit einem tiefen k-Wert kann durchaus sinnvoll sein.
I Infrarot-Strahlung Es wird unterschieden zwischen nahem Infrarot (IR 780-1400nm) und fernem Infrarot. Infrarotstrahlung, in geringerem Maße auch schon die sichtbare Rotstrahlung (wie bei einer Rotlichtlampe), führt zur Erwärmung der bestrahlten Oberflächen. UV-, sichtbare und Infrarotstrahlung werden beim Auftreffen auf Körper teilweise absorbiert und in langwellige Infrarotstrahlung (Wärme) umgewandelt. Auch ein Heizkörper liefert uns die langwellige Infrarotstrahlung, welche im Winter, durch besondere Fensterfolien wieder in den Innenraum reflektiert werden.
L Lichtdurchlässigkeit Der Anteil des Sonnenenergiebereiches von 380-780nm (sichtbares Licht), der beim Auftreffen auf Glas direkt durchgelassen wird, in %.
Lichtreflexion Der Anteil des Sonnenenergiebereiches von 380-780nm (sichtbares Licht), der beim Auftreffen auf Glas reflektiert wird. Lichttransmission Sichtbare Lichttransmission: Prozentsatz des gesamten sichtbaren Sonnenlichts, der durch ein Verglasungssystem hindurchdringt.
P PET Polyethylenterephthalat Das Grundmaterial wurde bereits 1941 als Polyester in den USA entwickelt und wird seitdem als hochwertige Kunstfaser - beispielsweise "Trevira" - in der Textilindustrie verwendet. Das heutige PET ist ein veredelter Polyester mit nochmals verbesserten Materialeigenschaften. Als äußerst belastbarer Kunststoff eignet PET sich für Verpackungen, Behälter, Folien, Fasern und vieles mehr. PET besteht aus langen Molekülketten, sogenannten Makromolekülen. Der Aufbau der Molekülketten kann gezielt beeinflusst werden und bestimmt so die Eigenschaften der späteren Produkte. Als thermoplastischer Kunststoff ist PET unter Hitze formbar und kann in nahezu jede beliebige Form gebracht werden. Die Ausgangsprodukte von PET - Ethylenglykol und Terephthalat-Verbindungen - werden aus Erdöl gewonnen.
R Reflektion Summe der Sonnenenergie, die vom Verglasungssystem nach außen reflektiert wird. 100% = vollkommene Reflektion / 0% = totale Durchlässigkeit.
S Sichtbares Licht Das sichtbare Licht ist der Wellenlängenbereich von 380nm bis 780nm. In diesem Bereich des Lichtspektrums sind die Spektralfarben zu finden. Sie reichen vom kurzwelligen Violett bis zum langwelligen Rot.
Strahlungsabsorption Die Menge der vom Glas aufgenommenen, in Wärme umgewandelten Strahlungsenergie. Sie wird nur zum Teil im Glas gespeichert und geht je nach Richtung des Temperaturgefälles nach innen oder außen über. 100% = totale Absorption / 0% = keine Absorption.
Strahlungsdurchlässigkeit Der Anteil der Gesamtsonnenenergie (280-2500nm), der beim Auftreffen auf Glas durchgelassen wird, in %. Strahlungsreflexion Der Anteil der Gesamtsonnenenergie (280-2500nm), der beim Auftreffen auf Glas reflektiert wird.
T Transmission Summe der gesamten Strahlungsintensität, die durch ein gegebenes Verglasungssystem hindurch dringt. Ausgedrückt in Prozent. 100 % = vollkommene Durchlässigkeit / 0 % = totale Undurchlässigkeit
U U-Faktor Faktor der Leitfähigkeit des Verglasungssystems, auch als Gesamtwärmeübertragungskoeffizient bezeichnet. Er gibt den Umfang des Wärmeflusses durch das Verglasungsmaterial in Relation zur Zeit an und drückt somit die Isolierfähigkeit aus. Der U-Faktor wird angegeben in BTU (British Thermal Units) pro Quadratfuß pro Stunde pro Grad Fahrenheit. Je niedriger dieser Wert, desto höher ist die Isolierfähigkeit des Verglasungssystems. 780 – 2500 nm Infrarotstrahlung
Ug-Wert (K-Wert nach EN 673) Als Kürzel für den Wärmedurchlasswiderstand steht der K-Wert - auch als Wärmedurchgangskoeffizient bezeichnet. Er definiert den Wärmestrom in Watt (W), der in einer Stunde durch die Prüffläche von einem m2 hindurchgeht, wenn der Temperaturunterschied der die Prüffläche umgebenden Luft ein Kelvin (ca.1 GradC° ) beträgt. Je kleiner der K-Wert ist, umso besser ist die Wärmedämmung eines Raumes. Innenliegende Sonnenschutz-Anlagen bieten bei entsprechender Ausrüstung auch Schutz vor Kälteeinwirkung. Sie sorgen im Sommer mit hohen Reflexionswerten für ein angenehmes Raumklima und an kalten Tagen für eine zusätzliche Wärmeisolierung. Die spezielle Ausrüstung verringert die Wärmeabstrahlung von innen nach außen. Die Maßeinheit ist W/m²K.
UV-Durchlässigkeit Der Anteil des Sonnenenergiebereiches von 280-380nm (Ultra-Violett-Strahlung), der beim Auftreffen auf Glas direkt durchgelassen wird, in %.
UV-Schutz-Folien Bis zu 100% aller UV-Strahlen werden je nach Hersteller-Produkt über das gesamte Lichtspektrum abgewiesen. Das Ausbleichen, Verspröden und Verblassen (Photodegradation) von Materialien wird so erheblich verzögert, z.B. bei Textilien, Tapeten, Leder, Teppichen, Antiquitäten, Gemälden und Aquarellen. UV - Strahlung UV – Strahlung ist kurzwellige, energiereiche jedoch Unsichtbare Strahlung der Sonne. UV-C wird in der Atmosphäre durch die Ozonschicht (noch) zu 100% absorbiert. UV-B wird zum Teil durch die Atmosphäre absorbiert. UV-A und UV-B tragen wesentlich zum Ausbleichen von Materialien bei.
UV-Strahlung UV-Strahlung ist die kurzwellige, energiereiche, jedoch unsichtbare Strahlung der Sonne. UV-C wird in der Atmosphäre durch die Ozonschicht (noch) zu 100% absorbiert. UV-B wird zum Teil von der Atmosphäre absorbiert. UV-A und UV-B tragen wesentlich zum Ausbleichen von Materialen bei und erzeugen in Überdosis Hautkrebs.
UV-Transmission Summe des ultravioletten Spektralanteils der Sonnenstrahlung, der durch das Verglasungssystem hindurch dringt. Die energiereiche UV-Strahlung trägt maßgeblich zum Ausbleichen von Gegenständen bei, die längere Zeit dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. 100% = vollkommene UV-Durchlässigkeit / 0% = totale UV-Blockade
Z Zurückweisung der Gesamtsonnenenergie Die Summe des Strahlungsreflexionsgrades und der nach außen fließenden sekundären Wärmeabgabe. Hierzu gehören die UV-Strahlun, Nahe-IR-Strahlung (NIR-near infrared) und das sichbare LIcht (VIS-visible light).